Freitag, 19. Dezember 2014

Törnplanung 2015

Aufgrund der politisch schwierigen Situation mit Russland führt die Planung anstatt nach St. Petersburg nur bis Helsinki.

Der Hinweg ist in 4 Etappen aufgeteilt:

  • Heiligenhafen - Greifswald, 125 sm
  • Greifswald - Danzig, 250 sm
  • Danzig - Riga, 375 sm
  • Riga - Helsinki, 250 sm
  • Total 1000 sm



Sollte das Wetter nicht mitspielen, besteht die Möglichkeit direkt von Ventspils in den Norden zu segeln. Zwischen Ventspils und Riga gibt es gute Busverbindungen und die schöne Hansestadt Riga kann trotzdem besucht werden. Diese Alternative ist gestrichelt eingezeichnet.

Der Weg zurück führt über die Aaland-Inseln zu Schwedens Ostschären. Die Strecke ab Nyköping kennen wir ja und darum planen wir erst im Sommer 2015 kurzfristig.


Mittwoch, 10. Dezember 2014

Fliegende Wollmilchsau

Wie schon im letzten Sommer versprochen, gibt es hier ein paar Hinweise zu unserem Breitband-Leichtwindsegel. Die "fliegende Wollmilchsau" muss alles können - und das tut sie auch:
- Einhand bedienbar
- sofort wegrollbar
- auf allen Kursen einsetzbar
- wenig Stauraum beanspruchend

Segelmacher verkaufen den Cruiser-Seglern gerne einen Code Zero und vielleicht einen schönen Gennacker oder sogar einen Spi. Will man aber etwas, das bei leichten Winden mit kleinen Abstrichen alles kann, dann sind sie meist ratlos.

Bestellt habe ich ein fliegendes und rollbares Nylonsegel aus starkem Tuch, geliefert wurde dann ein leichtes Dacronsegel. Was ich zuerst als störend empfand, entpuppte sich als Idealfall: das Dacrontuch ist auch unter Druck formstabil und die eingerollte Wurst lässt sich gut knicken, ohne dass das Gewebe zu stark leidet. In der Zwischenzeit hat sich das Heft Palstek in Nr. 3/14 dem Thema genauer angenommen (S. 48 und insbesondere S. 144) und siehe da, leichtes Dacron für einen Cruising-Code-Zero ist gut!

Als Faustregel gilt bei mir die doppelte Segelfläche einer Selbstwendefock. Damit bleibt das Segel besser beherrschbar als bei einem noch grösserer Code Zero. Weht es mehr als 10 kn ist es ratsam, das eingerollte Segel bei Hafenmanövern runterzunehmen: man spürt sonst den zusätzlichen Widerstand und der Bug macht nicht das, was der Steuermann will.

Das nach hinten hochgezogene Unterliek bietet den Vorteil, dass bei jedem Kurs der Schotwinkel immer einigermassen stimmt und auf Barberhauler verzichtet werden kann. Auch einen Ausbaumer braucht es nicht.

Zwei Videos zur Demonstration:

Bei 6 - 8 kn Wind im Kattegat:



Vorwind nördlich von Sejerö bei ca 12 kn: der Wind kommt sehr ungünstig für die Wollmilchsau und sie steht trotzdem.



Fazit: für mich ist dieses Segel die ideale Lösung um das "Leichtwindloch" der Selbstwendefock zu überbrücken.